Johanna Esser über natürliche Fellpflege bei Gordon Hundesalon in Wiesbaden

26.12.2014

Johanna Esser hat in einer Ausgabe 3/ 2013 ihres Magazines Dog Talking einen Bericht über natürliche Fellpflege veröffentlicht, den Kristine Schirmer von Gordon - Der gepflegte Hund, Hundesalon und Friseur in Wiesbaden geschrieben hat, da sie diese Philosophie in ihrem Geschäft lebt.

Der Hund hat ja auch ein Fell

Das Hundefell bildet einen idealen Schutzmantel für unsere Hunde. Eine regelmäßige Pflege unterstützt die Gesunderhaltung von Haut und Haar und lässt den Hund prachtvoll erscheinen.

Es wurde an alles gedacht. Der Anschaffung des neuen Hundes ging nicht nur eine intensive Studie über Aussehen, Größe, Gewicht, Farbe, Verhalten, Freundlichkeit, Vorlieben und mögliche Lebenszeit voraus. Nein, auch der Hundetrainer in Spe wurde beim Kauf zu Rate gezogen, die Erstausstattung für ein wohliges Behagen des neuen Freundes im Fachbedarf angeschafft, ein hübsches Halsband passend zur Fellfarbe gewählt, das beste Futter unter vielen heraus gesucht. Die Wohnung wurde hundesicher gemacht und der Familienrat ist längst auf die neue Situation eingeschworen worden: Wer erzieht, wer füttert, wer geht Gassi, wer übernimmt im Urlaub und was darf der Hund auf keinen Fall. Es wurde an alles gedacht.Nun ist der Hund seit einigen Monaten im Haus. Alles hat sich soweit eingestellt und der Hund entzückt seine ganze Familie.

Dann passiert, was passieren muss: Was ist denn das unter dem Vorderbein? Ein Geschwür? Nein, es stellt sich heraus, es ist Filz. Hat der Züchter nicht gesagt, der Hund macht bei der Fellpflege keine Arbeit? Oder hat er nur gesagt, der Hund haart nicht? Wie bekommt man das Ding dann weg und warum sitzen ähnliche „Geschwüre“ auch noch an beiden Hinterbeinen und komischerweise genau da, wo das Hundegeschirr sitzt?

Ein Plan muss her. Wird nun schnellstens eine Schermaschine angeschafft oder überlässt man das besser dem Hundefriseur, weil der Hund ja so wie so immer wegrennt, wenn man ihn bürsten will. Und wenn man ihn mal zum Bürsten gezwungen hat, jault er so stark, dass das Menschenherz weich wird und die böse Bürste ganz schnell verschwindet.

So geht das aber nicht weiter. Nicht ein ganzes Hundeleben. Es kann auch nicht sein, dass der Hund erst stark verfilzen muss, bis man sich der Fellpflege zuwendet. Eine Kahlrasur ist das denkbar Unschönste, was dem Hund passieren kann, oder will man als Mensch nackig auf die Straße gehen? Das ist sogar dem Hund peinlich und zieht auch einen Ratten- bzw. Hundeschwanz an gesundheitlichen Folgen nach sich. Kahlgeschorene Hunde frieren im Winter und bekommen im Zweifel Sonnenbrand im Sommer. Das gesamte Spektrum an Schutzfunktionen des Fells wird unwirksam.

Was hat es nun mit der Fellpflege auf sich? Ist das eines der neumodischen Dinge, die man heute tut, wie Hundeschule, persönlicher Hundetrainer, Hundepsychologe, Hundeernährungsberatung? Ja, das ist so. Weil wir mit all diesen neuen und weiterentwickelten Hilfestellungen ein weitaus angenehmeres Miteinander mit unseren Hunden haben und es in erster Linie ganz und gar dem Vierbeiner dienlich ist.

Ein Hund hat ein Recht auf gesundheitliches Wohlbefinden und optimale Haltungsbedingungen – dazu gehört auch ein rasse- / hundegerechtes Aussehen. Der Zustand des Fells spiegelt die Gesundheit eines Tieres wider.

Haut und Haare bilden das Fell eines Hundes. Es ist das größte Organ seines Körpers und  schützt ihn vor äußeren Einflüssen, wie Wasser, UV-Licht und Mikroorganismen. Darüber hinaus ist das Fell auch für die Temperatur- und Immunregulation sowie für die Speicherung von Wasser, Salzen, Fetten und die Sinneswahrnehmung zuständig.

Jeder Hund bedarf einer gewissen Fellpflege. Mehr oder weniger. Wer jedoch glaubt, mit einem kurzhaarigen Hund, wie einem Mops, Dalmatiner oder einer Englischen Bulldogge keine Arbeit mit der Fellpflege zu haben, weiß spätestens nach dem ersten Fellwechsel, dass dem nicht so ist. Die Haare rieseln, und das meist für immer. Da hilft nur regelmäßiges Bürsten.

Dann gibt es aber doch jetzt die Hunde, die nicht mehr haaren, da sie mit Pudeln gekreuzt werden. Endlich ein Durchbruch für alle Allergiker. Aber, Achtung, hier gilt:

Wer nicht haart, verfilzt

Viele Besitzer fühlen sich durch die aufwendige Fellpflege gerade bei vielen „bewusst gedoodelten“ Rassehunden (z.B. Golden Retriever mit zwei Fellschichten) und dem Pudeln (mit einer Fellschicht) verständlicherweise vollkommen überfordert. Das Fell entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres. Was am Anfang teddybärsüß und flauschig ist, kann im erwachsenen Alter des Hundes zur undurchdringbaren Filzdecke werden, da zwei Fellsorten mit einander kombiniert werden und das Pudelfell dafür sorgen soll, dass der Hund nicht haart. Da Pudelfell einschichtig ist, ist dem Fell beim Bürsten noch bei zu kommen. Kombiniert man aber das Pudelfell mit einem mehrschichtigen Fell, wird es oftmals zu dicht.

Der Vorteil des nicht haarenden Hundes wird jetzt zum Nachteil eines stark fellpflegebedürftigen Haustieres. Es gibt allerdings auch sehr gute Fellpaarungen bei „Doodlen“, die nicht zu dicht werden und sehr pflegeleicht sind. Leider kann dies selbst in einem Wurf stark variieren und man kann es auch als Laie nicht immer im Welpenalter erkennen.

Bei den meisten Rassenhunden und Mischlingen kommt das mehrschichtige kurze, mittel oder lange Fell vor. Das Haar neigt dazu, durch verhindertes Abwerfen von abgestorbenem Haar zu verfilzen. Auch hier ist die Pflege besonders wichtig um den Hund beim Fellwechsel zu unterstützen. Dies kann sonst zu Infektionen und Parasitenbefall führen, die oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Durch regelmäßige Pflege und sorgfältige Inspektion der Haut können bereits erste Anzeichen für Hauterkrankungen erkannt werden.

Terrier, sowie Rauhaardackel und Schnauzer müssen von Hand getrimmt werden. Bei diesen Rassen handelt es sich nämlich um eine ganz besondere Fellbeschaffenheit. Man nennt sie im Englischen den „rolling coat“. Hier gibt es zwei Deckschichten und eine Unterwolle. Terrierfell zeichnet sich durch ein harsches, raues, glänzendes und robustes Fell aus.

Das reife, also abgestorbene, oberste Deckhaar wird beim Trimmen/ Zupfen idealer Weise per Hand oder Trimmmesser aus der Haut entnommen, in der es lose mit samt der abgestorbenen Haarwurzel sitz. Es wird somit eine zweite, lebendige Deckschicht freigelegt. Der „Trimmhund“ trägt seine Frisur in Länge, Beschaffenheit und Farbe mit sich. Man muss es nur professionell lüften.

Einmal in die Schichten eines Terriers mit der Maschine geschoren, verändert sich das Fell sofort. Die Haarwurzel des eigentlich abgestorbenen Haares erhält die Botschaft nicht mehr erneut zu produzieren. Das schöne harsche Deckhaar wird seidig, schwach, und ergraut. Es lässt sich nicht mehr aus der Haut entnehmen und verliert auch seine Schutzfunktion. Der Haarzyklus wird eingestellt.

Mischlinge aus dem Süden haben oftmals einen Terrier als Elternteil und somit entsteht ein interessantes Trimmfell. Das kann der Fachmann sofort erkennen und unterlässt das Schneiden mit einer Maschine oder der Schere. Auch der Hund weiß es zu schätzen, wenn man sein trimmbares Fell erkennt und ihn von abgestorbenem Deckhaar befreit.

In der Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst ist eine Behandlung besonders wichtig. Die Fellpflege bewirkt, dass die Hautoberfläche belüftet wird und die Temperaturkontrollmechanismen wirksam bleiben. Da der Fellwechsel von der Tageslichtlänge gesteuert wird, können Hunde, die im Haus gehalten werden, ihr Fell das ganze Jahr hindurch verlieren, da sie dort wegen des künstlichen Lichts längeren Lichtperioden ausgesetzt sind.

Darf ich meinen Hund baden

Für das Baden eines Hundes gibt es verschiedene Gründe. Diese Art der Fellpflege dient der Reinigung und dem Entfernen abgestorbener Haare. Gleichzeitig werden Talg, Schuppen und Schmutz von der Hautoberfläche entfernt.

Außerdem hilft ein Bad intensive Eigen- und Fremdgerüche zu entfernen. Die Auffassung, mehr als ein bis zwei Bäder pro Jahr wäre schädlich für Haut und Haar hält sich standhaft.

Dabei gilt bei einem gesunden Hund der Grundsatz: So oft wie erforderlich im Extremfall sogar täglich. Damit dies ohne Schaden für Haut und Haare bleibt, ist es entscheidend, den Hund mit professionellen Hundepflegemitteln zu shampoonieren und anschließend mit einem Conditioner rück zu fetten. Die Haut des Tieres ist dünner als die des Menschen. Sie hat weniger Schweißdrüsen und hat einen neutralen PH-Wert, besitzt also keinen Säureschutzmantel. Daher ist die separate Rückfettung für die Gesunderhaltung der Haut entscheidend. Ein handelsübliches Shampoo mit dem Zusatz „rückfettend“ ist oft nicht ausreichend.

Der Hund bringt Schmutz mit ins Haus

Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt zum Thema Fell muss bei der Auswahl eines Hundes mit bedacht werden. Nicht nur der Hund muss gepflegt werden sondern auch Ihre Wohnung und oder das Haus. Ein langhaariger Hund schleppt alles mit ins Haus, was seinem Fell in der Natur anhaften bleibt. Die nicht haarende Rasse impliziert zunächst den Wunsch nach einem sauberen zu Hause. Aber hier gilt wieder die Faustformel: Wer nicht haart, verfilzt und wer verfilzt, schleppt Unrat mit. Getrockneter Matsch wird zu Feinstaub und schmirgelt jedes schöne Parkett blind. Dem Hund zu Liebe und dem gepflegten Wohnambiente sollten Sie sich darüber bewusst sein und eine intensive Pflege nach jedem Gassigang einplanen.

Es wäre nicht fair, einen langhaarigen Hund aus häuslichen Hygienegründen kahl zu scheren anstatt in sauber zu halten. Der haarende Hund, dem zum Glück nichts im Fell hängen bleibt, da er in der Regel kurze Haare hat, bringt auch noch eine kleine Überraschung mit sich. Umso kürzer das natürliche Fell eines Hunde ist umso eher neigt der Hund zu Hautfett zu produzieren als der langhaariger Hund,  um sich vor Umwelteinflüssen zu schützen. Zusammen mit Staub und Eigengerüchen des Hundes, kann sich das zu einer schmierigen Schicht verwandelt, die leider oftmals stark riecht. Das bekommen Sie aber durch regelmäßige Wäsche des Hundes mit hochwertigen Hundeshampoos und Rückfettungsprodukten recht einfach in den Griff.

Das alles soll nicht abschrecken. Wir unterziehen uns ja auch selbstverständlich einer gewissen täglichen Körperpflege und dürfen sie deshalb bei unseren Hunden nicht außer Acht lassen.

Braucht mein Hund eine Frisur

Ja, wer braucht denn eigentlich schon eine Frisur? Ein Schauspieler, ein Politiker, ein Fernsehmoderator, ein Hundehalter und ein Hund?

Ob Freestyle oder Rassestandard. Irgendwie kommt es in Mode, oder war doch schon immer bei einigen Rassen so, dass eine bestimmte Frisur genau den rassespezifischen, optischen Charakter des Hundes ausgemacht hat.

Aber, mal ganz ehrlich. Der Hund braucht natürlich keine Frisur, aber es schadet ihm nicht.

Es gibt einen praktischen Grund, die Haare zur besseren täglichen Pflege zu kürzen. Das macht Sinn, solange das Kürzen sich nicht auf den Kahlschlag durch das Scheren bezieht.

Man darf einem Golden Retriever nicht das wunderbare glänzende und dadurch schützende Deckhaar runter schneiden und ihn bis auf die Unterwolle „ausziehen“. Das Deckhaar braucht er nämlich um sich gegen Wind, Sonne, Nässe und andere Umwelteinflüsse zu schützen. Die Unterwolle kann diese Funktion nicht erfüllen und saugt sich bei Nässe nur voll, bleibt klamm und auf der Haut staut sich Feuchtigkeit, die einen Nährboden für Parasiten und Hautkrankheiten bildet. Es spricht aber nichts dagegen, den Goldie im Profil zu kürzen um lange Bauch- und Hosenhaare als Dreckfänger zu entschärfen. Auch die wolligen Pfoten kann man sehr elegant kürzen.

Einen Pudel, den darf man natürlich scheren, weil er nur eine Schicht hat. Dabei zerstört man keine Fellstruktur wie beim mehrschichtigen Fell. Und natürlich macht es dem Pudel nichts aus, wenn er eine Krone hat. Eher dem Besitzer, wenn diese Krone berührt wird. Schlimm ist wiederum, wenn einem Pudel der Hintern kahl geschert wird und er um die Brust einen Wollpanzer tragen muss. Das gehört in die Zeit, als der Pudel noch Schwimmer war und seine eigene Schwimmweste mit in den Teich nahm. Aber heut zu Tage muss er nicht „beruflich“ schwimmen und sollte eine einheitliche Felllänge tragen.

Ein Fox Terrier ist ein Augenschmaus, wenn er rassegerecht getrimmt ist und einen Kopf wie einen Schuhkarton hat. Das Trimmen/Zupfen der Haare ist unerlässlich und dient der Gesundhaltung des Fells. Aber der „Schuhkarton“ ist wieder das Thema mit der Frisur. Es schadet ihm aber nicht.

Bei einem Setter zum Beispiel muss die Unterwolle, die sich durch das Deckhaar drängt, getrimmt werden. Dazu nimmt man die Finger oder entsprechende Striegel. Dass jedoch ein Setter am Hals rasiert wird um ihn auf der Hundeshow in ein optisch besseres Licht zu rücken, lehne ich konsequent ab. Nicht nur, dass sich das Fell strukturell und farblich verändert, dem Hund wird an einer empfindlichen Stelle das schützende Fell genommen und seine „Kehle“ fast blank gelegt.

Ich möchte hiermit deutlich machen, dass eine Frisur, solange man nicht die Gesundheit und Psyche eines Hundes beeinträchtigt, völlig in unbedenklich ist. Schön ist es, wenn dabei der Hund immer noch Hund bleiben darf und seinen Charakter behält.

Ist die Rasur für den Hund im Sommer eine gute Idee

Es wird dieses Jahr wie immer sein. Plötzlich ist es Sommer und die Temperaturen steigen von eben auf jetzt ins Unerträgliche, auch für unsere Hunde. Da war es doch noch Frühling und frisch und deshalb wurde der Hund noch gar nicht so richtig von seinem Winterfell befreit. Er hätte ja noch frieren können, denkt man.

Da liegt es doch nahe, den Hund einfach von all seinem plagenden Fell zu befreien. Nicht zu selten hören wir  „ Der fühlt sich jetzt so wohl, nachdem er abrasiert wurde“! Naja, eine 10 Zentimeter dicke Filzschicht ist ja auch kein Vergnügen in den vergangenen Monaten gewesen. Na klar, dass ein Hund zunächst mal froh ist, diese Matte los zu sein.

Aber Scheren, weil Sie den Hund aus Zeitmangel oder Nichtwissen haben verfilzen lassen, geht leider nicht. Hier tun Sie etwas gegen die Natur, das wirklich dem Hund schadet. Eine Rasur eines Hundes mit mehr als einer Schicht zerstört den natürlichen Haarwuchs. Insbesondere wird die glänzende Deckschicht des Fells durch die Rasur stark geschädigt- die Schutzfunktion dieser Schicht wird genommen. Langfristig verursacht das Rasieren eine Zerstörung der Schichten. Abgestorbenes Fell verbleibt in der Haut und signalisiert den Haarwurzeln die Einstellung des gesunden Haarwechsels. Der Hund verwollt oftmals und produziert nur noch wuchernde Unterwolle und verdrängt somit das Deckhaar. Die Haare werden wollig und lockig, und verlieren jegliche Schutzfunktion. Ähnlich wie bei einem Kastratenfell.

Anstatt dessen müssen hier die abgestorbenen Haare durch Bürsten, Striegeln und Trimmen entnommen werden. Eine Rasur lässt lediglich alle Haare in der Haut stecken.

Das Fell dient als Klimaanlage. Wenn wir es abscheren, kann der Hund sich gar nicht mehr schützen. Jetzt können Sonne und hohe Temperaturen direkt an die zarte Haut treffen und sie angreifen und schädigen. Mücken haben freie Fahrt zum Ansturm und Zecken finden die Rasur auch komfortabel, um anzubeißen. Wasser von oben oder aus einem Bach und See verbleibt schön sumpfig, wie in einem Flies und lässt die Haut lange klamm sein. Dies kann ein Nährboden für Hautreizungen und Hautkrankheiten sein.

Und mal ganz abgesehen davon, dass der Hund abgeschoren nicht schön aussieht. Wir können nicht ernsthaft glauben, dem Hund hiermit einen Gefallen zu tun.

Der Hund hat ein Fell, das er von Mutter Natur bekommen hat, damit es ihn zu jeder Jahreszeit schützen soll. Einzig können wir unseren Hunden nur helfen, indem wir die Haut atmen lassen und abgestorbenes Fell entfernen. Wir unterstützen hiermit den natürlichen Fellwechsel des Hundes und präparieren ihn für die heiße Sommerzeit.

Wichtig hier bei zu erwähnen, ist die Tatsache, dass nicht die Länge des Fells bei der Pflege eine Rolle spielt, sondern die freie Luftzirkulation zur Haut. Die Gesundhaltung des Fells an der Haut ist wichtiger, als zentimeterweise das Fell in der Länge zu stutzen.

Helfen Sie Ihrem Hund auf natürliche Weise, den Sommer gut zu überstehen. Akzeptieren Sie, dass der Hund sich die Freiheit nimmt, einfach nur den Tag im Schatten zu durchschlafen. Das würden wir doch auch gerne bei den Temperaturen tun. Die Gassi-Runden müssen auf die frühen und späten Stunden verschoben werden und der Hund erhält eine extra Portion frisches Wasser am Tag.

Wie kann ich meinen Hund bei der Fellpflege unterstützen

Fellpflege hat die Aufgabe, das Haut- und Haarkleid eines Tieres zu erhalten und zu verbessern, damit ein sicherer Schutz gegen Umwelteinflüsse gewährleistet und dadurch das rassespezifische Erscheinungsbild erhalten wird. Nicht zuletzt wird hierdurch die natürliche Veranlagung des Rudeltieres unterstützt, einen sozialen Kontakt zu seinem Halter bei der Fellpflege zu intensivieren. Vergessen Sie nicht ihren Hund nach der Fellpflege zu loben und zu belohnen.

Eine spielerische Fellpflege sollte bereits in den ersten Lebensmonaten regelmäßig erfolgen. Die fachgerechte Einweisung begleitend mit der Beratung der Pflegeausstattung erhalten Sie von einem guten Züchter, Hundesalon oder Fachhandel. Professionelle Hundesalons können Sie auch bei der unterjährigen Pflege unterstützen. Dennoch ist der Grundsatz der Regelmäßigkeit einzuhalten und nicht die meist unangenehme Schadensbehebung einmal im Jahr durch einen Hundesalon übernehmen zu lassen.