Wie bürstet man einen Hund

27.04.2015

Wenn ein neuer Hund nach Hause kommt, haben Sie sicherlich schon für alles vorgesorgt: Einen Schlafplatz, ein Halsbandset, einen Napf mit Futter und bestimmt auch eine Bürste. Während Halsband, Napf und Hundebett regelmäßig in Gebrauch sind, verschwinden Bürsten und Kämme oft im Schrank und werden nach erfolglosen Versuchen nicht mehr hervor geholt. Meist werden auch die falschen Gerätschaften erworben, die weder passend für Fell noch in der Qualität ausreichend sind.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Fellpflege liegt dabei schon beim guten Equipment. Gute Bürsten, Kämme und Striegel verletzen bei sachgerechter Anwendung den Hund nicht, sondern fördern eine angenehme, sorgfältige Fellpflege. Dies ist wichtig um die Gesundheit des Tieres zu unterstützen. Man vermeidet Verwollungen und Filz, unterstützt den natürlichen Fellwechsel.

Alte Haare werden entfernt, das Fell wird aufgelockert und die Haut bekommt Luft. Die Regulierung der Körpertemperatur wird gewährleistet. Etwaige Hautreizungen, Parasiten, Verletzungen und mögliche Veränderungen, wie Geschwulste, können bei regelmäßiger Pflege rasch erkannt werden und im Zweifel einem Arzt vorgestellt werden.

Der richtige Ort der Fellpflege sollte zum ritual gehören und Ihnen und Ihrem Hund bequem sein. Am Boden spielt ein Hund, deshalb empfiehlt es sich, den Hund erhöht zu pflegen, nicht zu letzt um auch Ihren Rücken zu schonen. Eine Gummimatte auf einem sicheren Tisch oder zum Beispiel dem Trockner, verhindert ein Abrutschen. Der erhöhte und sichere Fellpflegeplatz vermittelt Ihrem Hund die Ernsthaftigkeit und Sorgsamkeit, die Sie dem Vorgang einräumen. Zusätzlich trainieren Sie Ihren Hund auch für eine Behandlung in einem Hundesalon.

Die Ernsthaftigkeit in Ihrem Vorhaben vermittelt dem Hund ein sicheres Gefühl. Etwaiges Spielen mit der Bürste oder gar beißen nach Equipment oder Ihrer Hand muss mit einem klaren Nein untersagt werden. Freundlich, aber klar. Nehmen Sie den Kopf Ihres Hundes sanft in die Hand und schauen Sie den Hund an und sprechen Sie ein deutliches Nein aus, wenn er sich der Fellpflege entziehen will. Beginnen Sie an einer unempfindlichen Stelle und lassen Sie ein Drehen und Ausweichen nicht zu. Ihr Hund gewinnt das Spiel und bald haben Sie beide keine Lust mehr. Der Anfang vom Ende. Das wäre schade, weil es auch mit Liebe und Konsequenz ein schönes gemeinsames Ritual werden kann.

Filz, Verwollungen und verwirrtes Fell müssen in kleinen Partien behandelt werden, ohne den Hund zu ziepen. Idealerweise bürsten Sie Ihren Hund so regelmäßig, dass es zu ernsthaftem Filz erst gar nicht kommt. Die goldenen Regel heißt: Bürsten vor Kämmen. Werden Sie mit den Gerätschaften immer feiner, sonst tut es weh und das Aus droht schon nach den ersten Versuchen. Antistatische Sprays und Kämmhilfen erleichtern das Bürsten und verhindern Haarbruch. Seien Sie ganz besonders vorsichtig rund um die Augen und den empfindlichen Stellen der Sanitärbereiche und unter den Beinen. Aber auch diese Stellen müssen ganz besondere Aufmerksamkeit bekommen.

Ein häufiger Fehler besteht darin, dass alleine das Deckhaar gebürstet wird und die Unterwollschicht nicht gründlich durchgearbeitet wird. Dies verhindert man, indem das Fell immer wieder sektionsweise gescheitelt wird und man erst beim Erkennen der Haut sicher stellen kann, dass alle Schichten (bis zu 3 Schichten bei Trimmhunden) behandelt wurden.

Bürsten Sie bei allen Rassen mit zwei und drei Fellschichten immer mit dem Haarwuchs. Bei einschichtigem Fell wie bei Pudeln, Bichon und Bedlington Terrier dürfen Sie auch gegen den Strich bürsten und lockern somit optimal das Fell auf.

Die Belohnung muss zum angenehmen Abschluß der Fellpflege immer dazu gehören. Pflegen Sie lieber täglich für wenige Minuten, als dem Hund eine schmerzhafte, langwierige Prozedur an zu tun. Dies gilt auch für die Häufigkeit der Hundesalonbesuche. Selbst Experten können nicht in kurzer Zeit einen über Wochen und Monate nicht gebürsteten Hund in einen gepflegten Zustand versetzen.

Lassen Sie sich in einem professionellen Hundesalon schon im Welpenalter Tips zur Fellpflege und Equipment geben. Hier erhalten Sie auch eine Empfehlung für die Häufigkeit von notwendigen Salonbesuchen. Viel hängt davon ab, wie intensiv die Heimpflege sattfindet. Dennoch gibt es Rassen, deren Fell regelmäßig von einem Profi behandelt werden muss, wie zum Beispiel alle Trimmhunde der Terrierklassen, Rauhaardackel und Schnauzer. Das Kürzen von Fell überlassen Sie auch lieber einem Profi, der diese Handgriffe gerlernthat und sicher eine Schere führen kann, ohne Ihren Hund zu verletzen.

Wir bei Gordon unterstützen wir Sie gerne bei der Fellpflege und beraten Sie ausführlich über Pflegemethoden und Equipment.