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Wie wichtig ist Ohrenpflege bei Hunden?
Artikel vom 23. Februar 2015
Das kennen wir alle: Juckt sich unser Hund vermehrt an den Ohren, schüttelt den Kopf oder müffelt um die Ohren herum, werfen wir oft dann erst einen Blick in die Ohrmuschel. Gerade bei Schlappohren geht der regelmäßige Ohrencheck schnell mal in Vergessenheit.
Ein erschreckendes Video über Ohrmilben hat mich zu diesem Artikel veranlasst. Denn eine regelmäßige Ohrenpflege ist unabdingbar, nicht nur beim Hundefriseur oder beim Tierarzt.
Neben Zeichen von Allergien, Bakterien und Fremdkörpern, können auch Ohrmilben ein Grund für das Jucken sein.
Was sind Ohrmilben beim Hund?
Ohrmilben beim Hund sind Parasiten, die im äußeren Gehörgang und in der Ohrmuschel des Hundes leben.
Was sind die Ursachen von Ohrmilben beim Hund?
Ohrmilben werden in der Regel von Hund zu Hund übertragen, er kann sich jedoch auch bei einer Katze anstecken. Nur in seltenen Fällen erfolgt eine Übertragung durch Krusten, die beim Kratzen aus dem Ohr des mit Ohrmilben befallenen Hundes herausfallen.
Die Ohrmilben beim Hund siedeln sich in der Ohrmuschel und in den äußeren Gehörgängen des Hundes an und ernähren sich dort von Hautzellen, Blut und Gewebe-Flüssigkeit. Ohrmilben besitzen Mundwerkzeuge, die die Haut im Ohr des Hundes beschädigen.
Wie äußern sich Ohrmilben beim Hund?
Ohrmilben beim Hund äußern sich durch einen starken Juckreiz. Infolgedessen kratzt sich der Hund häufig an den Ohren und schüttelt ständig den Kopf. Durch das Kratzen entstehen Hautabschürfungen am Ohr des Hundes. Darüber hinaus erscheint das von Ohrmilben befallene Ohr des Hundes gegebenenfalls gerötet und geschwollen. Weitere Folgen des Kratzens sind nässende Ekzeme im Ohr oder in der Wange sowie die Entstehung eines Blutohr (Othämatom). Zudem lösen die Ohrmilben Ohrinfektionen beim Hund wie eine Gehörgangs-Entzündung aus, wodurch sich schwarz-brauner Ohrenschmalz beziehungsweise Kruste im äußeren Gehörgang des Hundes ansammelt.
Ohrmilben beim Hund können sowohl beide Ohren gleichzeitig als auch nur ein Ohr befallen. In der Regel sind nur die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang des Hundes betroffen. Bei schwerem Milben-Befall ist jedoch eine Ausbreitung auf die Umgebung der Ohrmuscheln möglich: In einigen Fällen kommt es zum Durchbruch des Trommelfells, was zu Störungen im Gehirn (z.B. Gleichgewichts-Störungen und Schwindel) sowie zu einer Mittelohr-Entzündung beim Hund führen kann.
Wie werden Ohrmilben beim Hund diagnostiziert?
Zur Diagnose der Ohrmilben beim Hund untersucht der Tierarzt die Ohren gründlich. Dazu überprüft er zum Beispiel, ob sich schwarz-brauner Ohrenschmalz oder Krusten im Ohr des Hundes befinden. Ist das der Fall, deutet das auf Ohrmilben beim Hund hin. Häufig kann der Tierarzt die Ohrmilben beim Hund mithilfe eines Geräts zur Untersuchung des äußeren Gehörgangs – dem Otoskop – und einer Lupe sichtbar machen.
Wie können Ohrmilben beim Hund behandelt werden?
Die Behandlung von Ohrmilben beim Hund beginnt in der Regel mit einer gründlichen Reinigung der Ohren. Zudem erhält der Hund Medikamente gegen die Milben (z.B. eine milbenabtötende Salbe) und gegen den Juckreiz.
Sind die Ohren des Hundes stark entzündet, kommen entzündungshemmende und antibakterielle Ohrentropfen zum Einsatz.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, weitere im Haushalt lebende Tiere (z.B. Hunde oder Katzen) ebenfalls gegen Ohrmilben zu behandeln.
Wie kann man Ohrmilben beim Hund vorbeugen?
Um Ohrmilben beim Hund und andere Erkrankungen der Ohrmuschel und des äußeren Gehörgangs zu vermeiden, empfiehlt sich die regelmäßige Ohrenpflege. Spezielle flüssige Ohrreiniger sind zum Beispiel bei Gordon - Der gepflegte Hund und bei Gordon- Gutes für den Hund erhältlich.
Aufgrund der Verletzungsgefahr sollte man keine Wattestäbchen, sondern weiche Tücher zur Ohrreinigung beim Hund benutzen.
Bei Ihrem Besuch bei Gordon - Der gepflegte Hund achten wir selbstverstädnlich auf mögliche Hinweise und reinigen die Ohren Ihres Hundes und informieren Sie über einen eventuellen Verdacht.
Muss ein Hund mit Ohrmilben zum Tierarzt?
Zeigt der Hund die Symptome eines Ohrmilben-Befalls, ist es ratsam, das Tier frühzeitig von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Der Tierarzt kann den Hund dann entsprechend behandeln und dadurch verhindern, dass sich die Ohrmilben beim Hund weiter ausbreiten.
Zudem muss bedacht werden, dass die Begleit-Erkrankungen eines Ohrmilben-Befalls (z.B. ein Blutohr oder eine Gehörgangs-Entzündung) für den Hund gegebenenfalls sehr schmerzhaft sind.
Quelle: Tiermedizinportal