Warum stinkt mein Hund

01.11.2015

Hundegeruch
Es gibt viele Gründe für die Geruchsbildung bei Hunden

Es gibt Gerüche, die vom Hund selber produziert werden und solche, die ein Hund von der Umwelt aufnimmt. Meistens handelt es sich um eigen produzierte Gerüche, die einen harmlosen Hintergrund haben können, aber auch krankheitsbedingten sein. Auf jeden Fall lohnt es sich, die Quelle des Geruches zu lokalisieren um sicher zu sein, ob es dem Hund wirklich gut geht. Außerdem macht es im Zusammenleben mit einem geliebten Haustier Sinn, ihn auf natürliche, artgerechte Weise sauber und hygienisch zu halten um mögliche Krankheiten für Hund und Mensch zu vermeiden. Die Ursachen:

Eigengeruch durch Hauttalg

Der von Haartalgdrüsen produzierte Fettfilm bildet eine natürliche Schutzschicht gegen Keime, Feinstaub, Abgase, Dieselpartikel, Pestizide und Umweltschmutz. Außerdem reguliert er die Feuchtigkeit der Haut und schützt vor Nässe. Besonders kurzhaarige Hunde, und die, die oft baden gehen, haben eine erhöhte Talproduktion. Hefe- und Bakterien-Mikroorganismen im Talg sind zwar natürlich, riechen aber oftmals unangenehm für unsere Menschennase. Umso mehr Talg, umso mehr Duftstoffe werden gebunden und lassen gerade das nasse Fell noch intensiver riechen. Zusätzlich führen abgestorbene Hautschuppen und Umweltschmutz zu unnatürlichen Gerüchen.

Deshalb macht es durchaus Sinn, den Hund regelmäßig von allen im Talg gebundenen unerwünschten Bakterien und Umweltgiften zu befreien. Allerdings nur mit einem speziell auf die Hunde abgestimmten Shampoo und einem separaten Rückfettungsconditioner.

Da nasses Fell zu erhöhter Talgproduktion neigt, ist es wichtig, den Hund gründlich zu trocknen. Sowohl nach dem Spaziergang im Regen, nach dem Bad in Seen, Flüssen und Meer als auch nach einem Waschvorgang mit einem Hundeshampoo.

Geruch durch normalen Dreck

Dreck, den die Hunde bei Spaziergang aufnehmen, kann mehr oder wenig anhaltend im Fell riechen. Manche Hunde neigen dazu sich in Unrat, vornehmlich schon verwest oder übel riechend, zu wälzen. Bei Schlamm und Sand kann man sich meist auf die natürlichen Selbstreinigungseigenschaften von Hundehaut und Hundefell verlassen, indem der Hund die Partikel im trockenen Zustand abschüttelt. Bei hartnäckigen Gerüchen empfiehlt sich jedoch ein Bad mit o.e. Produkten.

Geruch durch dichtes Fell

Die meisten Hunde unterliegen einem natürlichen Fellwechsel, der auch unterjährig permanent stattfindet.

Domestizierte Hunde haaren nicht mehr in großen Schüben zweimal im Jahr ab und benötigt die Unterstützung des Halters durch regelmäßiges Ausbürsten der abgestorbenen Unterwolle und Deckhaare. Talg mit Bakterien und Schmutzpartikeln setzen sich in dichter Unterwolle fest und führen somit oft zu starken Verfilzungen und führen zu einen unangenehmen Eigenduft der Hunde.

Geruch durch schmutzige Schlafplatze und Halsbänder

Selbst sauberes Fell nimmt Gerüche aus der Umgebung auf. Nicht nur Essensgerüche oder Rauch von Tabak binden sich im Hundehaar. Auch ungewaschene Kissen, Decken und Körbchen geben alten Hundegeruche wieder ans Fell ab. Es lohnt sich, die Schlafplätze zu Hause und im Auto regelmäßig zu reinigen. Am besten mit einem nicht parfümiertem Waschmittel.

Ausdünstungen bei Angstzuständen

Bei Angstzuständen und beim Erschrecken setzen Hunde mitunter heftig stinkende Gerüche aus den Analdrüsen frei. Das Sekret wird normalerweise dem Kot beigemischt oder dient der Markierung des Territoriums und wird bei Hundekonflikten untereinander freigegeben. Verfängt sich der Duft in langem Fell bleibt ein Waschgang mit geeigneten Produkten nicht aus.

Geruch aus der Hundeschnauze

Hunde haben oftmals nach dem Verzehr von Futter einen schlechten Atem. Auch können hier Futterreste in den Lefzen zu starken Gerüchen führen. Die Lefzen müssen deshalb regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Es kommt sonst häufig zu Lefzenekzemen.
Desweiteren können Entzündungen des Zahnfleisches und Zahnstein dahinter stecken den ein Tierarzt entfernen sollte um Zahnfleischrückgang zu vermeiden, der den Zahnverlust zu Folge haben kann. Hier kann man durch Zähneputzen oder mittels enzymhaltiger Kauknochen vorbeugen und sollte auf Süßes für den Hund verzichten.

Eitrige Mandelentzündung werden auch von üblen Gerüchen begleitet und müssen vom Tierarzt behandelt werden.
Mundgeruch, der aus der tieferen Region des Maules kommt, könnte ein Hinweis für Magenprobleme bis zu Leber- und Nierenleiden und Diabetes geben. Eine tierärztlicher Check ist hier erforderlich.

Geruch aus den Ohren

Ohrenentzündungen führen oft zu schlechtem Geruch. Da Ohrenerkrankungen schnell chronisch werden können, ist es sinnvoll die Ohren regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen. und. Sehr dunkler Ohrenschmalz lässt sich auf einen Ohrmilbenbefall zurückführen. Bei Veränderungen muss einen Tierarzt aufgesucht werden um die Ursachen schnell zu klären und eine möglichst schnelle Behandlung einzuleiten.

Geruch aus dem After

Wie schon ober erwähnt können Analdrüsen zu heftigen Gerüchen führen. Bei üblem Gestank von Kot und Blähungen können Darmparasiten und Würmer verantwortlich sein. Ein Tierarzt muss dringend aufgesucht werden. Oft kann es aber auch an minderwertigem Futter, Futterallergien und reichlich verabreichten Leckerlies liegen, die den des Magen-Darm-Trakte überfordern. Hier kann ein Tierarzt oder Ernährungsberater unterstützend helfen.

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